Papst Franziskus hat am Ostersonntag in Rom den traditionellen Segen “Urbi et Orbi”, der Stadt und dem Erdkreis, erteilt.
Vor Zehntausenden auf dem römischen Petersplatz versammelten Menschen lenkte das katholische Kirchenoberhaupt in seiner Osterbotschaft den Blick auf eine Vielzahl von Konflikt- und Krisenregionen weltweit. Besorgt äußerte sich der Papst unter anderem über die jüngsten Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften in Jerusalem.
Den Kriegen ein Ende setzen
Sichtlich bewegt erinnerte der Pontifex vor den Gläubigen auf dem Petersplatz an den Krieg in der Ukraine: “Hilf dem geliebten ukrainischen Volk auf dem Weg zum Frieden, und ergieße dein österliches Licht über das russische Volk. Tröste die Verwundeten und diejenigen, die durch den Krieg geliebte Angehörige verloren haben, und lass die Gefangenen sicher zu ihren Familien zurückkehren.” Er forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich für die Beendigung dieses Krieges und aller Konflikte einzusetzen, die “die Welt mit Blut beflecken”.
Der 86 Jahre alte Papst Franziskus ist gesundheitlich angeschlagen, er wurde Ende März wegen einer Bronchitis im Krankenhaus behandelt. Kurzfristig hatte er an Karfreitag seine Teilnahme am Kreuzweg am Kolosseum in Rom abgesagt – der Vatikan begründete das mit dem kalten Wetter.
Wie geplant stand Franziskus aber der Feier zur Osternacht im Petersdom und der Messe am Sonntagvormittag auf dem Petersplatz vor. Die Messe unter freiem Himmel und der Segen “Urbi et Orbi” (der Stadt und dem Erdkreis) gelten als Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten im Vatikan, die nach drei Jahren erstmals ohne Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie stattfanden. Unter großem Jubel war Franziskus zunächst mit dem Papamobil an den Menschenmassen vorbeigefahren – viele Gläubige riefen laut “Viva il Papa!” (Es lebe der Papst). Bei sonnigem Wetter war der Platz gut gefüllt.
Ostern ist das älteste und wichtigste Fest des Christentums. In aller Welt erinnern Gläubige an diesem Tag an die Auferstehung Jesu Christi nach dessen Tod am Kreuz.
Quelle: Deutsche Welle