Der Schaden wurde kurz nach der Zerstörung der Balticconnector-Pipeline gemeldet. Laut der finnischen Polizei könnte es einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen geben.
Nach Angaben der finnischen Regierung repariert Russland derzeit ein Kommunikationskabel am Boden des Finnischen Meerbusens. Das russische Rettungs- und Bergungsschiff Spasatel Karev habe am Montag begonnen, das Telekommunikationskabel zu reparieren, teilte das finnische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit mit.
Das russische Telekommunikations-unternehmen Rostelecom als Eigentümer des Kabels habe dazu mit den finnischen Behörden Verhandlungen geführt. Laut der Zeitung „Helsingin Sanomat“ wird das russische Schiff von einem Patrouillenschiff der finnischen Marine begleitet.
Das Kabel mit dem Namen Baltika hat demnach eine Länge von etwa 1000 Kilometern, es verläuft von Sankt Petersburg nach Königsberg – zu großen Teilen durch die schwedische und die finnische ausschließliche Wirtschaftszone. Rostelecom hat nach Angaben der finnischen Regierung am 12. Oktober gemeldet, dass das Kabel in Finnlands Wirtschaftszone beschädigt sei.
Reparaturmöglichkeit vertraglich vereinbart
Weiterhin kündigte das Unternehmen entsprechend der Verträge an, das Kabel reparieren zu wollen. Die Möglichkeit einer Reparatur war einst vertraglich vereinbart worden. Rostelecom hat demnach das Recht, im Wasser derartige Kabel zu legen und zu warten.
Die Schadensursache ist nach Angaben der finnischen Küstenwache unklar. Der stellvertretende Kommandant der Küstenwache, Mikko Hirvi, sagte der Zeitung „Helsingin Sanomat“, das Problem könne mit der zerstörten Balticconnector-Pipeline zusammenhängen. Der Schaden an dem russischen Kommunikationskabel war nur wenige Tage nach der Zerstörung der ebenfalls durch den Golf von Finnland verlaufenden Balticconnector-Gaspipeline, der Beschädigung eines Datenkabels zwischen Finnland und Estland sowie eines Datenkabels zwischen Schweden und Estland gemeldet worden.
Aus Sicht der finnischen Polizei soll ein chinesisches Frachtschiff mit Namen Newnew Polar Bear mit engen Verbindungen nach Russland Pipeline wie Kabel mit seinem Anker beschädigt haben. Der Schaden an dem russischen Kabel könnte ebenfalls damals erfolgt sein.
Die Besatzung des Frachtschiffes hat nach Angaben der finnischen Ermittler eine Kooperation bei der Aufklärung bislang verweigert; derzeit fährt das Schiff nach Angaben der Zeitung „The Barents Observer“ voll beladen durch die Ostsibirische See in Richtung Beringstraße.
Quelle : faz.net