Mindestens vier Menschen wurden bei einem Raketenangriff auf Lwiw getötet. Die Rettungsaktion läuft noch. Selenskyj kündigt eine deutliche Reaktion an.
Bei einem Raketenangriff auf ein Wohngebiet der westukrainischen Stadt Lwiw(Lemberg) sind in der Nacht zum Donnerstag nach Angaben des Innenministeriums vier Menschen getötet worden. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden, teilte das Ministerium bei Telegram mit.
Eine Such- und Rettungsaktion sei im Gang. Mehr als 60 Menschen wurden den Angaben zufolge aus den zerstörten Häusern evakuiert. Sieben Personen seien aus den Trümmern gerettet worden.
Selenskyj kündigt deutliche Reaktion auf Raketenangriff an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, dass es “definitiv eine Antwort auf den Feind” geben werde. “Eine spürbare”, schrieb er bei Telegram und Twitter.
Auf Videos sind stark beschädigte und teilweise fast ganz zerstörte Wohnhäuser eines ganzen Straßenzugs zu sehen. Selenskyj schrieb dazu: “Folgen des nächtlichen Angriffs durch russische Terroristen.”
Der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, sprach von dem schwersten Angriff auf die zivile Infrastruktur von Lwiw seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Mehr als 50 Häuser seien zerstört worden.
Warnung vor Raketen im Westen der Ukraine
Unklar war zunächst, wie viele Raketen abgefeuert worden waren. Der Gouverneur Maksym Kosyzki hatte zuvor unter Berufung auf das Luftwaffenkommando der Ukraine gewarnt, auf die Regionen im Westen der Ukraine bewegten sich “mehrere” Raketen zu.
In einem von Gouverneur Kosyzki veröffentlichten Video ist zu sehen, dass Teile der obersten Etage eines mehrstöckigen Gebäudes zerstört wurden. Die Rettungsdienste seien vor Ort und Helfer durchsuchten die Trümmer, erklärte Kosyzki.
Wir tun alles, um Menschen zu retten.
Maksym Kosyzki, Gouverneur
Lwiw liegt Hunderte Kilometer von der Front entfernt im Westen der Ukraine, die Stadt und ihre Umgebung waren seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine dennoch wiederholt Ziel von Angriffen.
Quelle : ZDF