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Ukrainer Zerstören in Zwei Minuten Russische Luft-Armada

Offenbar gelang den ukrainischen Streitkräften bereits im Mai ein spektakulärer Schlag gegen die russische Luftwaffe. Dass dieser erst jetzt bekannt wurde, hat einen Grund.

Der 13. Mai 2023 war kein Freitag. Für einige russische Piloten sollte es trotzdem ein schwarzer Tag werden. Von Stützpunkten im Westen Russlands brachen sie auf, um Angriffe gegen das Nachbarland zu fliegen. Ziel war mutmaßlich die ukrainische Stadt Chernihiw. Schon häufig war die Stadt von der russischen Luftwaffe bombardiert worden. Doch an diesem Tag kam es anders.

Wie erst jetzt bekannt wurde, gelang den ukrainischen Streitkräften ein spektakulärer Schlag gegen Putins Armee. Mittels eines Patriot-Luftabwehrsystems holten die Ukrainer fast gleichzeitig zwei Hubschrauber und zwei Jagdbomber vom Himmel. Das berichtete die russische Zeitung “Kommersant” bereits Mitte Mai. Laut einem russischen Militärblogger soll die ukrainische Armee dafür nur zwei Minuten benötigt haben.

Der Vorfall wurde wie so häufig in den Medien Russlands mit größter Zurückhaltung behandelt. Darüber hinaus bestätigten russische Behörden nur den Verlust von vier Flugobjekten und ihren Besatzungen.

Die ukrainische Armee bestätigte die Abwehraktion per Video erst Anfang Juli. Laut den Angaben gelang es der Patriot-Crew zudem, einen weiteren Helikopter abzuschießen. Dieser soll mit hochsensibler Technik zur elektronischen Kriegsführung ausgestattet gewesen sein, von denen die russischen Streitkräfte nur über etwa 20 Exemplare verfügen.

Offenbar wurde der Mi-8MTPR-1-Hubschrauber ausgesandt, um nach möglichen Überlebenden zu suchen. Offiziell sollen bei der ukrainischen Attacke elf Piloten gestorben sein. Damit war es wohl der verlustreichste Tag für Russlands Luftstreitkräfte seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges im Februar 2022.

Bombe verfügt über gefährlichen Zeitzünder

Bei den Flugzeugen handelte es sich um einen Jagdbomber Suchoi Su-34 und den Luftüberlegenheitsjäger Su-35. Die Su-34 trug vermutlich Gleitbomben vom Typ UPAB-1500V. Die Bomben bereiten den ukrainischen Streitkräften große Probleme, sind sie doch nur schwer abzuwehren. Die Bomben können, nachdem sie aus großer Höhe von den Jagdbombern abgefeuert werden, bis zu 40 Kilometer weit fliegen.

Die Bomben wiegen 1,5 Tonnen und enthalten einen mehr als 1.000 Kilogramm schweren Sprengkopf. Sie verfügen über einen verzögerten Zündmechanismus, der die Bombe erst dann explodieren lässt, wenn sie bereits in ein Objekt, etwa einen feindlichen Bunker, eingedrungen ist. Das macht sie besonders gefährlich. Gebaut werden sie vom staatlichen russischen Rüstungskonzern GNPP Region.

Yuri Ignat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, sagte bereits im März über die UPAB-1500V: “Unsere Luftabwehr ist nicht effizient genug, um die Bomben an sich abzuwehren, daher sollten wir versuchen, die Su-34 vom Himmel zu holen, die diese Waffe tragen.” Das gelang am 13. Mai anscheinend.

Offenbar Truppen auf russischem Staatsgebiet attackiert

Dass die ukrainischen Streitkräfte um diesen militärischen Erfolg zunächst ein Geheimnis machten, hängt wohl auch damit zusammen, dass die beiden Flugzeuge und die zwei bzw. drei Helikopter noch auf russischem Staatsgebiet abgeschossen wurden. In der Region Briansk berichteten Anwohner an diesem Tag von zumindest einem abgeschossenen Hubschrauber, auch Videoaufnahmen deuten darauf hin.

Eigentlich wollen die ukrainischen Streitkräfte Angriffe mit westlichen Waffen auf russisches Territorium vermeiden, zumindest hat die Regierung in Kiew dies den verbündeten Staaten versprochen. Doch die Einführung der schwer zu verteidigenden Gleitbomben durch die russische Luftwaffe hat die Situation für das angegriffene Land verschärft.

Quelle : t-online

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