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Ukrainischer Geheimdienst Will Zug Auf Brücke in Russland Gesprengt Haben

Erst verwüstete ein Feuer einen Bahntunnel der russischen Republik Burjatien – nun soll es auf einer Brücke einen Anschlag gegeben haben. Die Ukraine sagt, hinter beiden Vorfällen stecke ihr Geheimdienst.

Innerhalb weniger Tage hat es in der russischen Republik Burjatien übereinstimmenden Berichten zufolge zwei schwerwiegende Vorfälle an Bahnstrecken gegeben, bei denen es sich um Sabotageakte der Ukraine handeln könnte. Zunächst gab es einen Brand in Russlands längstem Eisenbahntunnel. Nun melden mehrere Medien unter Berufung auf ukrainische Sicherheitskreise einen weiteren Anschlag auf eine Eisenbahnstrecke.

Demnach soll der ukrainische Geheimdienst SBU bereits am Donnerstag einen Zug auf einer Brücke gesprengt haben. Sie liegt auf einer Strecke, auf die offenbar nach dem Brand in dem Tunnel ausgewichen worden war. Ein ukrainischer Beamter sagte der BBC, dass nach der Attacke in dem Eisenbahntunnel eine alternative Route gewählt worden sei. Man habe einen Zug mit Treibstoffwaggons gesprengt, als er eine 35 Meter hohe Brücke überquert habe. Russland hat die Berichte über den Vorfall auf der Brücke bislang nicht kommentiert. Einzig ein russischer Telegram-Kanal berichtete über Feuer an einem zweiten Zug.

Bereits am Mittwoch war es zum Brand in einem Eisenbahntunnel gekommen, für den laut ukrainischen Sicherheitskreisen der eigene Geheimdienst verantwortlich war. Die russische Bahn hatte zunächst lediglich den Brand eines mit Diesel befüllten Kesselwagens eingeräumt und von »leicht verspäteten« Zügen gesprochen. Auf russischen Telegram-Kanälen hingegen war die Rede von mehreren zerstörten Waggons. Unabhängig überprüfen ließen sich die Darstellungen zunächst nicht. Berichten zufolge sollen inzwischen jedoch Terrorermittlungen eingeleitet worden sein.

Der Seweromujsker Tunnel liegt an der Baikal-Amur-Magistrale und gilt als besonders wichtig für Russlands Handel mit China und Militärlogistik. »Die russischen Geheimdienste müssen sich daran gewöhnen, dass unsere Leute überall sind. Sogar im fernen Burjatien«, zitierte das ukrainische Internetportal »Ukrajinska Prawda« einen Gesprächspartner in nicht näher genannten Sicherheitskreisen.

Der russische Geheimdienst FSB gab am Freitag die Festnahme eines Mannes bekannt, der vom ukrainischen Militärgeheimdienst HUR rekrutiert worden sein soll und der Sabotage verdächtigt werde. Dem Mann wird vorgeworfen, im Juli einen Drohnenangriff auf einen russischen Militärflugplatz gestartet und die Sprengung einer Bahnstrecke organisiert zu haben, die im November zur Entgleisung eines Güterzugs in Zentralrussland führte.

Quelle : Spigel

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