Nach Angaben des ukrainischen Kernenergiebetreibers haben russische Streitkräfte auf dem Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja Mehrfachraketensysteme der Klasse „Grad“ stationiert.
Die Raketenwerfer stünden neben den Lagereinheiten für abgebrannte Kernbrennstoffe in der Nähe des sechsten Reaktors des Kraftwerks, hieß es, und dürften dazu verwendet werden, Städte auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Dnipro anzugreifen, wobei der Reaktor und die Brennstofflager als „Zufluchtsort“ genutzt würden Laut Energoatom wird das Feuer erwidert.
Der Schritt Russlands verstoße gegen die Auflagen zur Nuklear- und Strahlensicherheit, erklärte das Unternehmen in seiner Erklärung, die von mehreren ukrainischen Ministern unterstützt wurde.
Das Risiko einer Kernschmelze ist erheblich geringer, da keiner der Reaktoren in Betrieb ist. Experten gehen jedoch davon aus, dass an dem von Russland besetzten Standort immer noch Strahlung freigesetzt werden kann, wie berichtet wurde.
Die ukrainische Atomenergiebehörde hat den russischen Streitkräften vorgeworfen, zwei leitende Mitarbeiter des Kraftwerks entführt und einen dritten festgenommen zu haben.
Unterdessen verstärkten die russischen Streitkräfte ihre Militäroffensive im Osten der Ukraine und beschossen die gesamte Grenze, wobei die unerbittlichen Angriffe den größten Teil der Woche andauerten.
Die heftigsten Kämpfe tobten in der Nähe der Städte Bachmut und Awdijiwka, sagte der Gouverneur der Region, Pawlo Kjurylenko.
Quelle: Independent
